Dienstag, 27. September 2022

In unserem Universum sind wir unendlich (Rezension)

Hier kommt ihr zum Buch:)

Klappentext:

Ansel und Emil: die erste große Liebe und eine unvergessliche Reise mit Momenten voller Glück - und Traurigkeit.

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in ihrem gemeinsamen Universum verlieren. Da zählt nur noch Emils Wunsch, den Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für das Unausweichliche ...


Meine Meinung:

"In unserem Universum sind wir unendlich" waren Emil & Ansel und Ansel & Emil und so viel mehr. 

Liebe. Leidenschaft. Freundschaft. Familie. 

Angst. Wut. Trauer. Schmerz. Hoffnungslosigkeit. 

Freude. Glück. Freiheit. Zusammenhalt. Hoffnung. 


Das Buch ist kein Buch, das ich an einem Tag, ohne Unterbrechung lesen konnte. Ich brauchte Pausen. Vor allem da ich es in einer Zeit gelesen habe, in der ich noch mehr mit Ansel fühlen konnte. Weil ich vor wenigen Wochen mich von einer geliebten Person verabschieden musste. Zwischenzeitlich dachte ich, dass ich das Buch für eine längere Zeit unterbrechen muss, bis die eigene Trauer nicht mehr ganz so schmerzt. Doch ich glaube, ich habe das Buch genau zum richtigen Zeitpunkt gelesen. Ich habe mit Ansel gefühlt und er mit mir. 


Mein Herz hat für Emil geweint. 

Mein Herz hat für Ansel geweint. 

Mein Herz hat für mich geweint.


Das Buch hat eine andere Emotionalität als andere Bücher. Weil es auf das unausweichliche ausgerichtet ist. Und das weiß man - ab Seite eins. Man wartet. Man hofft. Man bangt. Jede Seite lang mit Ansel und Emil. Und wenn es soweit ist, dann ist man nicht soweit. Wie auch im echten Leben. 

Normalerweise schreibe ich in Rezensionen wie mir der Schreibstil gefallen hat. Die Charaktere. Das Setting. Doch irgendwie fühlt sich es falsch an, darüber lange und viel zu schreiben. Es war alles gut. Der Schreibstil. Die Charaktere. Das Setting. 

Ich habe es zu Beginn geschrieben: "In unserem Universum sind wir unendlich" war mehr als Ansel & Emil. An dieser Stelle möchte ich nur auf eine Sache nochmals gesondert eingehen und das ist die Freundschaft zwischen Ansel und Henning. Der Punkt über Freundschaft, Fehler, Weiterentwicklung, Verzeihen und Hoffnung. Und wie wichtig gute Freunde sin, aber auch wie wichtig es ist, Freunde loszulassen, die einem mehr nehmen als geben.

Und wenn ich jetzt doch schon dabei bin, ein kleiner Kritikpunkt. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn die Beziehungen zwischen Ansel und seiner Familie und auch Emil und vor allem seiner kleinen Schwester noch etwas mehr aufgearbeitet worden wären. 

Zur besseren Einordnung des Buches: Es ist ähnlich zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Mein bester letzter Sommer" und "Drei Schritte zu dir". Und da zwei von den Büchern verfilmt sind, kann ich auch noch den Film "Clouds" in die Sammlung aufnehmen. 

Fazit:

Ein Buch, für das man emotional bereit sein muss. Ein Buch, das einem das Herz bricht. Ein Buch, dass soviel mehr als Liebe und Trauer ist. 

Danke an Thienemann-Esslinger für das Rezensionsexemplar. Die Rezension spiegelt meine tatsächliche Meinung des Buches wider.

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