Freitag, 28. Januar 2022

Together we fall - Rezension

Hier kommt ihr zum Buch:)

Klappentext:

Kunststudentin Valerie kann es nicht fassen: Ihre Abschlussarbeit wird von Graham Harper, DEM Shootingstar der New Yorker Kunstszene, zerrissen. Er war ihr großes Vorbild – doch jetzt empfindet Valerie nur noch Abscheu und möchte ihn zur Rede stellen. Als sie dann aber vor ihm steht, ist ihre Wut verflogen. Sie blickt in seine Augen, die so viel Schmerz verraten, und kann sich seiner düsteren Aura nicht entziehen. Was verbirgt sich hinter der harten Fassade des Künstlers mit den verstörenden Bildern? Als Valerie Stück für Stück zu Graham durchdringt, ist es für sie längst zu spät, sich von ihm und seiner Vergangenheit abzuwenden.


Meine Meinung:

Im Buch fehlt eine Triggerwarnung, die in diesem Fall dringend nötig ist. Deswegen hier eine von mir erstellte Triggerwarnung, falls ihr nicht gespoilert werden wollt, dann über springt den folgenden Absatz:

Das Buch beinhaltet Aspekte folgender Thematiken Drogen- und Alkoholsucht, Depression, Suizid und Suizidgedanken,  häusliche Gewalt, Tod und Homophobie.

Für unter 300 Seiten beinhaltet das Buch zu viele ernste Thematiken. Dadurch kann es kaum einem der Themen gerecht werden. Die Themen sind alle miteinander verflochten, aber trotzdem hätte man zwei drei Sachen rausnehmen sollen. Wenn es um schwierige Themen geht, deren Darstellung in den Medien sowohl hemmend als auch fördernd sein können, sollte diese im richtigen Maße behandelt werden. Das ist an manchen Stellen leider nicht gelungen.

Vom Schreibstil her hat es mir ganz gut gefallen, Adams Ausdruckweise an der ein oder anderen Stelle war nicht ganz so mein Fall, aber ich bin da auch sehr clean. Es war sehr flüssig zu Lesen, der Perspektivwechsel zwischen Adam und Valerie hat mir gut gefallen. Man hat dadurch etwas besser in die Gedanken beider Charaktere schauen können. Manchmal habe ich das Verhalten dann aber doch nicht so ganz verstanden.

Leider waren aber beide Charaktere sehr klischeebehaftet. Valerie, die naive junge Frau, die denkt den Bad Boy ändern zu können (ihr könnt euch bestimmt denken, wie es ausgeht) und Adam, der Bad Boy, der bereits viel durchgemacht hat, in seinen Problem ertrinkt und um seine Liebe da nicht mit hineinzuziehen, er lieber unausstehlich ist. Die Nebencharaktere haben mir aber sehr gut gefallen, von Willow über Piere bis zu Gwen (Ich weiß, dass Band 1 um Gwen geht, den habe ich aber nicht gelesen).

Was mir sehr gefallen hat war das Setting und der Rahmen der Kunstbranche. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch gewünscht, dass man als Lerser:in noch einen größeren Einblick in die Kunst (der Charaktere) erhält.


Fazit:

Ein typischer kurzer Roman in diesem Genre, der an der an manchen Stellen etwas dunkler ist und leider zu viele ernste Themen beinhaltet, denen er nicht gerecht werden konnte.

Danke an be-eBooks (Bastei Lübbe) für das Rezensionsexemplar. Die Rezension spiegelt meine tatsächliche Meinung des Buches wider.

Montag, 17. Januar 2022

The Love Hypothesis - Rezension

Hier könnt ihr das Buch (auf Englisch) kaufen.

Die Deutsch Ausgabe erscheint am 14.02.2022 und hier könnt ihr das Buch vorbestellen.


Meine Meinung:

Kurze Background Info zu mir: Ich studiere Medienkommunikation, aber hatte mich damals (vor fast 3 Jahren) auch für Studienplätze in den Biowissenschaften beworben, weil Mathe, Bio, und Physik immer meine Lieblingsfächer in der Schule waren und mich vor allem die Neurobiologie und Genetik schon immer fasziniert haben. Letzten Endes habe ich die Studienplätze in diesem Fachbereich abgelehnt, weil ich mich nicht in der akademischen Karriere gesehen habe, was aber das gewesen wäre, was ich gemacht hätte (Industrie kam für mich nicht in Frage in diesem Bereich).

Dieses Buch hat mir gezeigt, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe, so sehr mich diese Themen auch interessieren, es wäre nicht der richtige Weg für mich gewesen. Aber deswegen mochte ich das STEM (im deutschen MINT)-Academia Setting so gern. Ich hatte am Anfang Angst, dass der Fachjargon in einer Fremdsprache vielleicht etwas schwierig sein könnte und den Lesefluss stören, was aber nicht so war. Das allgemeine wissenschaftliche Jargon ist mir im Englischen besten geläufig, dafür sorgen die 1000 Paper, die ich im Studium gelesen habe, und durch mein Interesse an den Biowissenschaften waren nur vereinzelt ein paar Begriffe dabei, die ich nicht wusste. Und als kleiner Nerd hat mir der Schreibstil so gut gefallen. Die Liebe zu einem mithilfe des Fehler 1. und 2. Art zu erklären ist für mich einfach nur wunderbar und auch Sätze wie "How much do you hate this, on a scale from one to 'correlation equals causation'?" fand ich witzig und cool (da kommt die Statistik Tutorin aus mir raus). Auch die Sicht aus der 3. Person hat mich hier eher weniger gestört, als Liebhaberin der 1. Person.

Olive und Adam sind einerseits sehr gegensätzlich und doch haben sie vieles gemeinsam, was die Chemie zwischen den beiden nur verstärkt. Beide Charaktere sind auf ihre eigene Art sehr liebenswert, auch wenn Adam Mr Grumpy ist. Vor allem die Entwicklung der Beziehung und der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Ohne das groß die Gefühle der einzelnen direkt beschrieben wurden, hat man gemerkt wie es sich entwickelt und konnte alles mitempfinden. An einigen Stellen war die Geschichte schon sehr vorhersehbar, aber dass hat mich nicht gestört, weil man oder zumindest ich gehe in so eine Geschichte mit dem Wissen, dass vieles klar ist vom Handlungsablauf und nur einzelne Aspekte neu bzw. unvorhersehbar sind. Auch ganz viel Liebe für die Nebencharaktere - vor allem für Holden. Ich habe viel gelacht, mich gefreut, mich verliebt, aber ich war auch wütend und traurig an manchen Stellen. Und als Studentin konnte ich so manche Aspekte vollkommen nachvollziehen z.B. dass Professoren selten antworten und wenn dann antworten sie auf die hoch formell geschriebene Mail  mit "Cheers, TB [Initialen] gesendet von meinem iPhone".

Zwei Dinge, die mir nicht ganz so gut gefallen haben:

1. An  zwei bis drei Stellen hatte ich das Gefühl, dass ein Absatz fehlt. Irgendwie war der Gedanke nicht zu Ende gedacht und es ist ohne Absatz direkt ins nächste übergegangen. Dachte echt ich habe eine Seite überblättert.

2. Ich bin jemand, der gerne viel über die Charaktere erfährt, auch tiefgehendes. Man erfährt zwar einen Teil der Hintergrundgeschichten, doch ich hätte mir mehr gewünscht. Für die Geschichte hat es vollkommen ausgereicht, ich hätte nur gern mehr erfahren.

Fazit:

Eine süße, nerdige Romance (Rom-Com) mit zwei liebenswerten Protas und ganz viel (Science)Humor, die ich jedem empfehlen kann, aber vor allem MINT-Nerds.

Samstag, 1. Januar 2022

L.A. Love - Can't Stay Away (Rezension)


Hier kommt ihr zum Buch:)

Klappentext:

Glamour, Intrigen und Leidenschaft in Hollywood

Aria Rose weiß es besser, als einem weiteren Hollywood-Frauenschwarm mit eindeutigem Ruf zu vertrauen. Zudem ist er ihr Boss, und als Schauspielerin muss sie professionell bleiben. Sie sollte sich von dem CEO der Filmproduktionsfirma fernhalten, aber der gut aussehende Ben verspricht ihr alles, wovon sie je geträumt hat: die Welt, sogar sein Herz - und riskiert dabei seinen Schwur, nie wieder eine Frau so nah an sich heranzulassen. Doch dann zerstört er alles ...


Meine Meinung:

Das Buch war typisch Hollywood für mich.

Sex, Intrigen, Drama, Oberflächlichkeit und Happy End.

Fand ich es schlecht? Nein. 

Hat es mich umgehauen? Nein.

Wie war es dann? Es war für mich eine solide, kurze, schnelle Lektüre.

Ich mochte Aria und Ben. Ben sogar einen ticken mehr, trotzdem ist er leider nicht auf der Liste meiner Bookboyfriends gelandet. Ich mochte den Plot, klassisches Hollywood, an der ein oder anderen Stelle war es dann doch etwas mehr Erotik als ich erwartet habe. Leider waren mir dafür die interessanten Aspekte und Stränge etwas zu kurz gekommen. Allen voran das zentrale Thema, das ich wegen einer spoilerfreien Rezension hier nicht nenne. Es ist wichtig und vor allem dessen Darstellung in den Medien, worum es genau in dem Buch ging. Und dafür fand ich die Darstellung in diesem Buch leider etwas zu oberflächlich. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe dazu gewünscht. Ich hoffe, dass es in den folgenden Bänden noch weiter behandelt wird. Trotzdem fand ich es gut, dass das Thema angesprochen wurde, denn es betrifft nicht nur Hollywood, es betrifft heutzutage jede*n Dritte*n in Deutschland.

Dazu einer der zentralen Sätze des Buches, der in der Danksagung, die sehr interessant ist, auch nochmal seinen Platz findet:

"Liebe Menschen, wir können es besser..."

Abgesehen vom Thematischen und inhaltlichen, hat mir der Schreibstil gut gefallen, auch wenn es in der von mir nicht so geliebten dritten Person geschrieben wurde.

Fazit:

Ein romantischer Roman in Hollywood, der auch einige wichtige Themen anspricht, aber leider nur oberflächlich.

Danke an LYX (Bastei Lübbe) für das Rezensionsexemplar. Die Rezension spiegelt meine tatsächliche Meinung des Buches wieder.