
Titel: Zwischen Licht und Finsternis
Originaltitel:
City of Halves
Autor:
Lucy Inglis
Genre:
Fantasy
Seitenanzahl:
397 Seiten
Erscheinungsjahr:
Großbritannien 2014, Deutschland 2015
Verlag:
Chicken House (im Carlsen Verlag)
Inhalt:
In
einem Innenhof in London wird die Protagonistin Lily beinahe von
einem zweiköpfigen Hund getötet. Nur ihr Retter Regan verhindert
das Schlimmste. Von Anfang an faszinieren sie sein gutes Aussehen und
die geheimnisvolle Aura, die ihn umgibt. Durch den Angriff jedoch
verliert sie viel Blut und die Aussichten auf eine Transfusion stehen
aufgrund ihrer seltenen Blutgruppe denkbar schlecht. Doch Regan kann
ihr helfen und danach verheilen ihre Wunden sofort, sie fühlt sich
stärker, sieht und hört besser. Denn Regan gehört zu den
Eldrichten, so wird die Gruppe genannt, die aus den
unterschiedlichsten Fabelwesen besteht. Aber neben den guten
Fabelwesen, existieren auch die Bösen, diese Gruppe wird das Chaos
genannt und will London zerstören und das wird bald soweit sein,
denn die Stadtmauer Londons, die zugleich ein Schutz gegen das Chaos
darstellt, kann nicht mehr das Chaos aus der Stadt draußen halten.
Als dann auch die Drachen, die Wächter der Tore der Stadtmauer,
nacheinander aufwachen, ist der große Krieg unausweichlich. Genau
diese Situation wurde schon lange vorher von einem Orakel prophezeit.
Doch sie müssen sich auch noch mit der Agentur herumschlage, die das
Blut der Eldrichte mit Menschlichem mischt. Zudem kommt noch, dass in
dieser Agentur Lilys Mutter und Regans Zwillingsbruder, die beide vor
langer Zeit entführt worden sind, mitarbeiten.
Meine
Meinung:
Als
ich die ersten fünf Zeilen des Klappentextes gelesen habe, dachte
ich sofort an "Chroniken der Unterwelt". Denn ein Hund mit
zwei Köpfen greift ein Mädchen an und plötzlich steht ein gut
aussehender Retter vor ihr, genau das selbe Ereignis. Zudem kommt,
dass der Englische Titel sehr ähnlich den Titeln von "Chroniken
der Unterwelt" ist. Bei beiden fängt der Titel jeweils mit
„City of“ an. Das ganze hat mich dann natürlich abgeschreckt,
denn eine Nachmache wäre nicht besonders schön gewesen.

Doch schon bald wurde die Sache mit der Blutgruppe H hinzugefügt, die es dann doch stark abweichen lässt, da diese eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt.
Auch
gibt es keine zu großen Probleme in der sich entwickelnden
Liebesgeschichte zwischen Regan und Lily wie bei Chroniken der
Unterwelt. Jedoch existiert eine Prophezeiung in der es auch um eine
Auserwählte, Lily, geht, die die Welt retten will, jedoch soll dabei
Regan sterben. Dadurch entstehen dann doch ein paar Probleme, denn
Lily möchte natürlich nicht, dass Regan stirbt.
Im
Verlauf der Geschichte nimmt es eine andere Richtung an und ist
anders als "City of Bones", auch wenn es einige Parallelen
gibt.
Die
Geschichte ist aus der Perspektive des allwissenden Erzähler
geschrieben. Positiv daran ist, dass man in die Köpfe aller
Charaktere schauen kann. Negativ ist jedoch, dass man die Gefühle
der Hauptcharaktere und besonders die von Lily nicht gut übermittelt
bekommt. So kann man nicht mit Lily mitfühlen und dadurch fehlt auch
die Spannung, denn Lily erlebt viele Ereignisse dann eigentlich
„ohne“ Gefühle.
In
der kompletten Geschichte fehlt die Spannung durch den Schreibstil,
die Sätze sind sehr kurz und es fehlt an Adjektiven. Man hätte
besonders zum Ende hin alles viel aufregender und interessanter
beschreiben können.Doch insgesamt wollte man wissen, wie es weiter geht und endet, leider hat sich das Ganze dann gezogen, wodurch es noch etwas langweiliger wurde.
Das
Ende ist sehr offen und es wäre Potenzial für einen weiteren Teil
da, welcher jedoch nicht in Planung ist.
Fazit:
Ein
Buch mit interessanter Geschichte, die mit dem Ausarbeiten der
Spannung noch besser wäre. Vor allem für Leute, die gerne Bücher
aus dem Genre Fantasy mit einer Romanze lesen, geeignet. Im Gesamten ist es ein
Buch, das man lesen kann, aber es ist kein Muss.